Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“

Die mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung entstandene Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ wurde mit großem Publikumserfolg erstmals im Frühjahr 2015 im Warschauer Museum zur Geschichte der polnischen Juden (Polin) gezeigt. Danach zog die Ausstellung ihre Besucher an verschiedenen Orten in Polen, später auch in vielen anderen Ländern in ihren Bann.

Die Idee zur Ausstellung hatte Joanna Sobolewska-Pyz gehabt, die langjährige Vorsitzende des Vereins „Kinder des Holocaust“ in Polen, die davon überzeugt gewesen war, dass sich das engagierte öffentliche Wirken und die politische Bildungsarbeit des Vereins – mit Büchern, Lebenserinnerungen und Vorträgen – auf diese Weise wirkungsvoll unterstützen lasse. Mit künstlerischer Meisterschaft wurde verdichtend dem Schicksal von fünfzehn Überlebenden der Judenvernichtung im okkupierten Polen nachgegangen, die allesamt als kleine Kinder aus den Ghettos oder lebensbedrohenden Situationen gerettet werden konnten. Die jüdischen Eltern hatten, um das junge Leben der kleinen Kinder vor der drohenden Vernichtung zu bewahren, schließlich keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als sich von ihren geliebten Töchtern oder Söhnen zu trennen. Rettung bedeutete in den meisten der dargestellten Fälle, wenn die kleinen Kinder in einer nichtjüdischen polnischen Familie unterkommen konnten. Vieles der abenteuerlichen Wege zur Rettung ist in verschiedener Form dargelegt worden, so vor allem in Büchern der Erinnerung, aber die mit künstlerischer Meisterschaft gestalteten Ausstellungsbilder ziehen den Betrachter auf ganz besondere Weise an, denn sie lassen nur einen kleinen Spalt vom einstigen Geschehen durchscheinen – der anhand des einzelnen Schicksals ergreifende Geschichte uns zur Erinnerung wie zur Mahnung transparenter werde lässt.

Holger Politt, der die Ausstellung viele Jahre in Polen wie Deutschland begleitet hat, wird in die Ausstellung einführen und den polnischen Verband der Kinder des Holocaust porträtieren. Er wird näher auf die nicht immer leicht zu verstehenden Auseinandersetzungen im heutigen Polen über die Zeit der deutschen Okkupation im Zweiten Weltkrieg eingehen, dabei den herausragenden Wert der Ausstellung für das wichtige Werk deutsch-polnischer Verständigung unterstreichend.

Die Veranstaltung ist bereits im Gange.

Datum

03. November 2025 - 15. Dezember 2025
Laufend...

Uhrzeit

GANZTÄGIG

Standort

Kreisvolkshochschule des Altmarkkreises Salzwedel
Karl-Marx-Straße 15, 29410 Salzwedel, Deutschland
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