Lesung: Niemand ist vergessen
Hunderttausende, die von den Nazis verfolgt worden waren und überlebt hatten, wurden jahrzehntelang in Deutschland nicht als NS-Verfolgte anerkannt und entschädigt. Ihre Geschichte und ihr Leid wurden verschwiegen, verleugnet oder bagatellisiert. Erst Mitte der 1980er Jahre fand eine Veränderung im Verständnis darüber statt, was alles NS-Unrecht war. Erstmalig wurden in der NS-Zeit verfolgte Deserteure, Sinti und Roma, Zwangsste-rilisierte, Überlebende der »Euthanasie«, Zwangsarbeiter, Homosexuelle, Swing-Jugend-liche, Bettler, Wohnungs- und Arbeitslose als NS-Verfolgte benannt und gewürdigt.Stefan Romey hat über diesen jahrzehntelangen Kampf um Anerkennung und Entschädigung ein Buch geschrieben.
Eintritt frei.